Fotocredit: Peter Fuld Stiftung
Die Idee, nach Berlin zu reisen, entstand dank einer besonderen Einladung. Die FDP-Bundestagsabgeordneten Johannes Vogel und Alexander Müller luden die Stipendiaten der Peter Fuld Stiftung und der Dr. Arthur Pfungst-Stiftung zu einem persönlichen Austausch in den Bundestag ein – eine einmalige Chance! So traten die Stipendiaten mit den MdB darüber in den Dialog, wie Politik in den Bereichen Bildung, Chancengleichheit und Integration weitere Möglichkeiten schaffen kann, um jungen Talenten Aufstiegschancen zu ermöglichen, Fach- und Führungskräfte zu werden. Denn es ist keine Seltenheit, dass talentierten jungen Menschen, die ein großes Potential und einen Gewinn für die Gesellschaft darstellen, unterschiedlichsten Hürden auf ihrem Weg begegnen: strikte BAföG-Richtlinien, Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt, unrealistische Qualifikationsanforderungen, strenge Einwanderungsgesetze.
All diese Themen sprachen die Stipendiaten hochreflektiert an und trafen auf offene Ohren. In einem regen Austausch teilte Johannes Vogel seinen Einblick und seine Vorstellung eines notwendigen Paradigmenwechsels. Denn er stimmte den Stipendiaten vollkommen zu, dass faktisch keine Chancengleichheit im Bildungssystem besteht und in Deutschland von allen Industrieländern der berufliche Aufstieg am meisten von der Herkunft abhängt: „Talente werden in Deutschland verschenkt. Das ist ein katastrophales Versagen.“ Er plädierte für eine Vereinfachung der Gesetzeslage, mehr Bildungsautonomie an Schulen, das Stärken von Role Models. Die Stipendiatin Kimberly James wies auf die Vielfalt unter den Stipendiaten hin, die die Gesellschaft so schön reflektiere. Sie wünsche sich eine größere Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit gegenüber genau dieser Realität, sowohl in Beruf als auch Politik. Johannes Vogel stimmte dem zu und zeigte sich durchweg interessiert an den Meinungen und individuellen Geschichten der Stipendiaten: „Das muss nicht das letzte Gespräch bleiben!“