Bildungszugänge sind ungleich verteilt. Seit über 50 Jahren nimmt sich die Peter Fuld-Stiftung dieser Problematik an, indem sie junge Menschen fördert, die aufgrund ihrer Herkunft geringere Bildungschancen haben. Am Freitag, 2. Oktober, trafen sich Stipendiaten, Alumni und Geschäftsführung mit Oberbürgermeister Peter Feldmann zu einem Gespräch im Römer.
Die Stiftung setzt ein Zeichen gegen Diskriminierung und Ungleichbehandlung. Denn die schärfste Waffe dagegen ist Bildung“, sagte das Stadtoberhaupt. „Zweck der Stiftung ist es, Jugendliche in ihrer Erziehung und Ausbildung – auch durch ein Studium im In- und Ausland – durch eigene, unmittelbare Tätigkeit der Stiftung zu fördern, wobei vornehmlich Begabte und/oder solche Jugendliche zu bedenken sind, die unter ihrer Herkunft zu leiden haben“, heißt es in der Gründungserklärung aus dem Jahr 1969. Die Einrichtung vergibt Stipendien an 20 Personen pro Jahr, wie Geschäftsführer Kenan Önen erläutert.
In den Genuss einer solchen Förderung kam etwa Maryna Zubko. Die gebürtige Ukrainerin ist Opernsängerin und legte nach dem Bachelor in Kiew ihren Master und das Konzertexamen mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt ab. Die Sopranistin steht am Schauspiel Ulm unter Vertrag. „Ohne die Stiftung wäre der Master-Studiengang nicht möglich gewesen“, sagt Zubko. Frankfurt nennt die 30-Jährige „ihre Bildungsheimatstadt“, die ihr dank des Fuld-Stipendiums „ganz viele Erfolge“ gebracht habe. Die Künstlerin gewann in den vergangenen Jahren etliche Preise.