Stipendiat*innen diskutieren mit Dr. Hahn im Hessischen Landtag über Rassismus in Deutschland

Die Stipendiat*innen der Peter Fuld Stiftung und der Dr. Arthur Pfungst-Stiftung waren am Nachmittag des 29. Oktober in den Hessischen Landtag nach Wiesbaden eingeladen. Im symbolträchtigen Landtag diskutierten die jungen Menschen aus den unterschiedlichsten Nationen mit Dr. Jörg-Uwe Hahn, dem Vizepräsidenten des Hessischen Landtags und ehemaligen Landesjustiz- und Integrationsminister, über Rassismus in Deutschland und wie umgehen mit aktuellen Formen von Diskriminierung und Gewalt gegen Migranten und Minderheiten.

Moderiert wurde die Gesprächsrunde von den zwei sehr engagierten Stipendiatinnen Celine Mwaura (Peter Fuld Stiftung) und Marion Fros (Dr. Arthur Pfungst-Stiftung). Celine Mwaura begrüßte die Möglichkeit des Austauschs: „Rassismus ist seit langer Zeit tief verwurzelt in unserer Gesellschaft. Um diese Problematik zu adressieren, sind sowohl häufige Diskussionen als auch politisches Handeln nötig. Ich finde es herausragend, dass die Dr. Arthur Pfungst-Stiftung und Peter Fuld Stiftung uns eine Plattform anbieten, gemeinsam mit unseren Mitstipendiat*innen ausführlich über das Thema ins Gespräch zu kommen und Lösungen zu erarbeiten. Dass wir auch die einzigartige Möglichkeit haben eine Gesprächsrunde mit Dr. Jörg-Uwe Hahn zu führen, freut mich sehr und war auch eine große Motivation für mich den Workshop im Vorfeld zu gestalten.“

Die Stipendiat*innen stellten fest, dass jede Person jederzeit aus unterschiedlichsten Gründen Opfer von Rassismus werden kann. Ressentiments gegenüber Migranten und Minderheiten seien keine gesellschaftlichen Phänomene sozial und politisch randständiger Gruppierungen. Seit den Anschlägen in Hanau und Halle sei das Bedürfnis gewachsen, über dieses sensible Thema zu sprechen.

Dr. Hahn bekräftigte in der Gesprächsrunde mit den Stipendiat*innen: „Je mehr Sichtweisen wir haben, je umfassender wir das Problem des Rassismus beleuchten, umso besser wird es uns gelingen, Diskriminierung und Gewalt gegen Migranten und Minderheiten zu bekämpfen.“

Gemeinsam mit Dr. Hahn erarbeiteten sich die Stipendiat*innen Handlungsempfehlungen, wie sie mit Formen der Diskriminierung zukünftig umgehen können. So wurden beispielsweise Workshops an Schulen und Universitäten vorgeschlagen, um junge Menschen bereits früh für das Thema zu sensibilisieren.

„Wir müssen uns verstehen“, so Dr. Hahn im Gespräch mit den jungen Menschen. Die Grundlage für das gegenseitige Verstehen sei Bildung, denn nur so könne man Vorurteile in den Menschen abbauen.

Die Gesprächsrunde war ein für alle Seiten bereichernder Dialog mit vielen wichtigen Redebeiträgen, Erfahrungsberichten, Fragen und Handlungsempfehlungen seitens der Stipendiat*innen.

Im Anschluss an die Gesprächsrunde fand ein Abendessen in einem Wiesbadener Restaurant statt, bei dem die Teilnehmenden das Thema noch weiter diskutierten.