4 Fragen an Babak Saravi

Stellen Sie sich bitte kurz vor. Beschreiben Sie hierbei Ihre Beweggründe für die Studienwahl und den Studienort.

Mein Name ist Babak Saravi und ich studiere derzeit im klinischen Abschnitt Humanmedizin an der Universität Freiburg. Nach meinem Abschluss in Zahnmedizin im Jahr 2018 und der Promotion zum Doktor der Zahnmedizin im gleichen Jahr promoviere ich derzeit am AO Research Institut in Davos, Schweiz, sowie an der Klinik für Orthopädie- und Unfallchirurgie der medizinischen Fakultät der Universität Freiburg zum Doktor der Medizin. Ich strebe eine akademische Laufbahn in der hiesigen Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie an. Für den Studienort Freiburg habe ich mich zum einen wegen der internationalen Forschungsreputation entschieden und zum anderen aufgrund der Schönheit der Stadt und der beruhigenden Wirkung des Schwarzwaldes.

 

Mit welchen Schwierigkeiten oder Hürden waren Sie auf Ihrem Bildungsweg konfrontiert, und wer unterstützte Sie in Ihrer Ausbildung?

Es gab hinsichtlich meiner Abschlussphase des Studiengangs Zahnmedizin finanzielle Schwierigkeiten, da ich aus einem nicht akademischen Elternhaus kam und meine finanziellen Möglichkeiten daher limitiert waren. Als ich 10 Jahre alt war, ist meine Mutter mit mir und meinem kleinen Bruder aufgrund der damaligen islamischen Revolution aus dem Iran geflüchtet. Trotz vieler sprachlicher, kultureller und finanzieller Barrieren konnten meine Eltern meinem Bruder und mir ermöglichen in einem der wissenschaftlich stärksten und angesehensten Länder der Welt studieren zu dürfen.

Die finanziellen Engpässe am Anfang meines Studiums konnte ich mit dem BAföG und vielen Nebenjobs überbrücken. Gegen Ende meines Studiums lief mein Bafög aus, da ich aufgrund des experimentellen Teils meiner Doktorarbeit das Studium ein Jahr pausieren musste. Die Peter Fuld Stiftung verhalf mir zu dieser Zeit dazu, meinen Abschluss schnell und zielgerichtet zu verfolgen, ohne Sorgen vor den finanziellen Problemen. Ich konnte mich dadurch rein auf die Forschung und das Studium konzentrieren und schloss zum einen mein Studium unter den 5% der Besten meines Jahrgangs mit der Note „Sehr gut“ ab und konnte zum anderen als Erst- und Co-Autor an diversen Publikationen in hochrangigen internationalen Wissenschaftszeitschriften mitwirken und meine Promotion mit der Note „Magna cum laude“ im gleichen Jahr abschließen. Diese Erfolge haben mir nun weiterführende wissenschaftliche Optionen ermöglicht und werden mir auch in Zukunft helfen meine Habilitation vorzubereiten und mich als Nachwuchsforscher international zu etablieren.

Ohne die Hilfe der Peter Fuld Stiftung wäre mein wissenschaftlicher Werdegang wahrscheinlich weit weniger erfolgreich verlaufen, da mir weniger Zeit und damit Möglichkeiten zur Verfügung gestanden hätten.

 

 

Gibt es etwas, das Sie im Nachhinein anders machen würden?

Nein, ich finde die Unterstützung der Peter Fuld Stiftung, meine wissenschaftliche Arbeit zu der Zeit und das damalige Studium haben sich harmonisch entwickelt und ich bin froh, dass die Peter Fuld Stiftung mich trotz der vielen potentiellen Stipendiaten in dieser für mich schwierigen Zeit berücksichtigen konnte.

 

Welche Botschaft möchten Sie unseren aktuellen Stipendiaten geben?

Man wird gut in dem, was man liebt und bei dem man sich wohl fühlt. Es ist wichtig, seine Leidenschaft zu verfolgen, obwohl finanzielle, kulturelle oder andere Hindernisse da zu sein scheinen. Die Peter Fuld Stiftung hat das erkannt und setzt sich erfreulicherweise für solche Menschen ein. Ich bin froh, mit euch Teil dieses Netzwerkes zu sein und hoffe das auch vielen anderen Menschen mit einer ähnlichen sozialen Lage oder finanziellen Hindernissen zu einem erfreulichen Werdegang verholfen werden kann.

Pic