Im Wintersemester 23/24 habe ich mein Bachelorstudium im Fach Geographie erfolgreich abgeschlossen. Während meines 4,5-järigen Studiums gab es zahlreiche Ereignisse, einige davon waren positiv, während andere große Herausforderungen darstellten. Die Isolation während der Corona-Pandemie und der Angriffskrieg Russlands auf den friedlichen Staat Ukraine hatten einen bedeutenden Einfluss auf meinen psychologischen Zustand. Die Angst, aufgrund meiner russischen Staatsbürgerschaft diskriminiert zu werden, ist nun ein Teil meines Lebens geworden und hat sich seit Beginn des Krieges verstärkt. Während dieser dunklen Zeit war ich jedoch nicht allein. Ich war Teil einer wunderbaren Community der Peter Fuld Stiftung, deren Unterstützung mir sehr geholfen hat.

Die Teilnahme an verschiedenen Bildungsseminaren und Crashkursen, wie etwa zu den Themen „Soziale Medien und Demokratie“ und „Verbindlich Überzeugen in Gesprächen und Debatten“, hat sowohl meinem digitalen als auch meinem realen Leben viel Nutzen gebracht. Der Besuch der alten Oper sowie des jüdischen Museums, ermöglicht durch die Peter Fuld Stiftung, hat dazu beigetragen, dass ich die kulturelle Seite der Stadt Frankfurt am Main kennengelernt habe.

Dies alles hat mir viel Motivation und Energie gegeben, mich sozial aktiver zu engagieren und den geflüchteten Menschen aus der Ukraine zu unterstützen. Die Unterstützung von der Peter Fuld Stiftung ermögliche es mir, mich besser auf mein Studium zu konzentrieren und mein zukünftiges Berufsleben zu planen. Zu den besten Momenten meines Geographiestudiums zählte die erfolgreiche Teilnahme am Geländepraktikum in Indonesien sowie an hydrogeographischen Untersuchungen in Island. In Indonesien sammelte ich einzigartige Erfahrungen über das kulturelle, politische und ökologische Leben in einem äquatorialen Inselstaat. Im Rahmen meiner Bachelorarbeit hatte ich das Privileg, das faszinierende Island zu besuchen, wo wir den organischen Kohlenstoff am Gletscher Falljökull untersuchten. Dieses Forschungsgebiet ist von großer Relevanz, insbesondere in Zeiten des Klimawandels, und lag mir persönlich sehr am Herzen. Die Erstellung meiner Bachelorarbeit bereitete mir außerordentliches Vergnügen, was sich auch in der maximalen Bewertung widerspiegelte. Zusammengefasst möchte ich betonen, dass die beiden Praktika für mich einen Wendepunkt darstellten. Sie haben meine Leidenschaft für die Geowissenschaften weiter entfacht und mich dazu inspiriert, in meinem Masterstudium weiter zu forschen und die Welt zu bereisen. Ich möchte der Peter Fuld Stiftung von ganzem Herzen dafür danken, dass sie mir die Möglichkeit gegeben hat, mein Potenzial zu entfalten und dass ich durch diese Gemeinschaft zu einem selbstbewussteren und offeneren Menschen geworden bin!